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8. Andere Betriebssysteme


Windows 3.11 - Windows95 - WindowsNT - NFS-Dienst für Windows (3.11/95/NT)
In diesem Kapitel sollen in aller Kürze einige Hinweise gegeben werden, die wichtig sind, um Rechner mit anderen Betriebssystemen an ein TCP/IP-Netzwerk anzuschließen. Es ist jedoch unter Umständen sinnvoll, sich zusätzlich andere Informationsquellen zum jeweiligen Betriebssystem zu besorgen.

8.1. Windows 3.11

Sie benötigen eine beliebige Netzwerkkarte mit Windows 3.11-Treiber. Wenn noch kein Netzwerk installiert ist, müssen sie im Netzwerksetup (Hauptgruppe) zuerst Netzwerkunterstützung installieren. Nachdem die Installation der Windows 3.11-Netzwerkunterstützung erfolgreich abgeschlossen wurde müssen sie ein zusätzliches Protokoll (TCP/IP) installieren. Im Ordner "CONTRIB\WIN311\" befindet sich das selbstentpackende Archiv "tcpip.exe". Kopieren Sie dieses Archiv in einen beliebigen Ordner auf ihrer Festplatte und starten Sie das Programm. Dadurch werden die für die Installation der TCP/IP- Unterstützung notwendigen Dateien in diesem Verzeichnis entpackt. Starten Sie nun erneut das Windows 3.11-Netzwerksetup und wählen Sie die Option "hinzufügen" aus. Bei der Treiberwahl für das hinzuzufügende Protokoll wählen sie bitte "andere" aus. Bei der darauf folgenden Dateiauswahl geben Sie den Pfad der entpackten Dateien an. Damit wird die TCP/IP-Unterstützung für Windows 3.l1 installiert. Bitte achten sie bei der Konfiguration (vgl. Kapitel 4) darauf, daß TCP/IP als Standardprotokoll definiert wird. Wenn Ihr Netzwerk keinen DNS besitzt, müssen sie noch die Datei "hosts.sam" im Windows- Verzeichnis editieren und in "hosts" umbenennen. Nach einem Neustart sollten sie nun in der Lage sein, im Dateimanager mit "Netzlaufwerk verbinden" auch ihren Atari auswählen zu können.

8.2. Windows95

Bei Windows95 wird das TCP/IP-Protokoll bereits mitgeliefert. Auch hier können Sie jede beliebige Ethernet-Karte, die einen Windows95-Treiber besitzt verwenden. Nachdem Sie die Windows-Netzwerkunterstützung und das zugehörige TCP/IP-Protokoll installiert und konfiguriert haben (beachten Sie auch hier Kapitel 4 dieser Dokumentation) muß auch an dieser Stelle wieder TCP/IP in den "Eigenschaften von TCP/IP" als Standard-Protokoll definiert werden. Wenn Ihr Netzwerk keinen DNS besitzt, müssen sie noch die Datei "hosts.sam" im Windows- Verzeichnis editieren und in "hosts" umbenennen. Nach einem Neustart sollte Ihr Atari jetzt ganz normal im Bereich Netzwerk in der entsprechenden Arbeitsgruppe auftauchen. Der Standard-Texteditor von Windows95, "Notepad" speichert Dateien immer mit der Endung ".txt" ab. Da das TCP/IP-System mit "hosts.txt" nichts anfangen kann, müssen Sie diese Datei ggf. manuell in "hosts" umbenennen.

8.3. WindowsNT

Die Vorgehensweise ist auch bei WindowsNT ähnlich. Die Netzwerkunterstützung für Windows und das TCP/IP-Protokoll müssen installiert werden.

Bei WindowsNT mit Servicepack 3 ist für den Import von Netzlaufwerken des Ataris noch ein kleiner Eintrag in der "Registry" notwendig. Starten Sie bitte in der Eingabeaufforderung das Programm "regedt32.exe" und öffnen Sie das Fenster "HKEY_LOCAL_MACHINE". Die Konfigurationseinträge dort werden ähnlich wie im Explorer als Ordner dargestellt, einzelne Werte erscheinen im rechten Teil des Fensters. Bitte öffnen sie nun folgenden Pfad: "HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\Rdr\Parameters". Fügen Sie nun mit dem Menüeintrag "Wert hinzufügen" im Menü "Bearbeiten" einen neuen Wert in diesem Pfad hinzu. In dem nun erscheinenden Dialogfenster geben Sie im Feld "Wertname" den Text "EnablePlainTextPassword" ein, der Datentyp muß auf "REG_DWORD" eingestellt werden. Nachdem Sie diesen Dialog mit "OK" bestätigt haben, öffnet sich ein weiteres Dialogfenster, in dem Sie im Feld "Daten" den Text "1" eingeben. Die Einstellung der "Basis" ist dabei belanglos. Bestätigen Sie nun auch diesen Dialog mit "OK". In der rechten Fensterhälfte sollte nun der neue Eintrag erscheinen. Damit diese Einstellung wirksam wird, müssen Sie den Rechner neu starten.

8.4. NFS-Dienst für Windows (3.11/95/NT)

Wenn Ihr Windows-Computer Verzeichnisse für TOS-Computer exportieren soll, dann muß zusätzlich ein NFS-Dienst installiert werden. Von dem im folgenden vorgestellten NFS-Dienst für Windows gibt es für alle derzeit verfügbaren Windows-Derivate Versionen. Im Verzeichnis "CONTRIB\TROPIC" auf der MiNT'98-CD finden sie im Verzeichnis "16bit" die Version für Windows 3.11 und im Verzeichnis "32bit" die Version für Windows95 und WindowsNT. Tropic-NFS ist ein Sharewareprogramm. Die Registrierung kostet pro Lizenz 20$ (umgerechnet ca. 40DM). Bitte beachten Sie die Lizenzbestimmungen des Programms. Die unregistrierte Version ist im Vergleich zur registrierten Version deutlich langsamer und beendet sich nach 2 Stunden automatisch. Zusätzlich läßt sie sich nicht in die "Autostart"-Gruppe installieren. Die Installation ist denkbar einfach; Sie müssen dazu nur das Winzip-Archiv auspacken und das Setup-Programm ausführen. Um ein Verzeichnis zu exportieren, müssen Sie den kompletten Pfad zu diesem Verzeichnis in der Datei "exports" im Wurzelverzeichnis des Programms eintragen. Verwenden Sie zum Editieren dieser Datei einen beliebigen ASCII-Editor. Beachten sie, daß "Notepad", der bei Windows mitgelieferte Editor, die unangenehme Eigenschaft hat, an neu gespeicherte Dateien die Endung ".txt" anzuhängen. Wenn sie ihr Windows (95/NT, bei 3.11 tritt dieses Problem nicht auf) so konfiguriert haben, daß Datei- Erweiterungen nicht angezeigt werden (default-Einstellung), dann kann es sein, daß der Export nicht funktioniert, obwohl alle Einträge korrekt sind, weil Notepad aus der Datei "exports" eine Datei "exports.txt" gemacht hat, die von Tropic NFS nicht gefunden wird. Bitte beachten Sie, daß es nicht möglich ist, ein Unterverzeichnis eines bereits exportierten Verzeichnisses zu exportieren. Die "exports"-Datei enthält bereits einige Beispiele und Erläuterungen zum Export von Verzeichnissen, die allerdings in englisch verfaßt sind.

Für weitere Informationen zu Tropic-NFS konsultieren Sie bitte die Dokumentation die zu diesem Programm mitgeliefert wird. Bitte beachten Sie, daß bei der unregistrierten Version die maximale Blockgröße auf 1024 Bytes begrenzt ist. Sie müssen beim Import eines solchen Laufwerks auf einem anderen Rechner die Blockgröße entsprechend anpassen. Bei einer registrierten Version entfallen diese Beschränkungen.


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