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Dokumentation

9. Tips und Tricks


Atari - Windows - Einige UNIX-Kommandos - Literaturverzeichnis

9.1. Atari

  • Bei Computern mit PAK/3 muß vor FreeMiNT unbedingt HSMODEM (DRVIN.PRG und MFP.PRG) geladen werden, da MiNT sonst mit 4 Bomben abstürzt. Der Grund für dieses Verhalten ist zur Zeit unbekannt.

  • Bei der Installation von N.AES gehen Sie bitte vor wie in der N.AES- Dokumentation beschrieben, aber ersetzen Sie bitte den dort mitgelieferten "MULTITOS"-Ordner gegen den jeweils zur Distribution passenden Ordner von der MiNT'98-CD. Bei der großen Distribution finden sie in dem so installierten "MULTITOS"-Ordner u. a. die Datei "NAESPATH". In dieser Datei wird der Pfad zu "N_AES.SYS" (oder "N_AES030.SYS") angegeben, da Sie bei dieser großen Installation ja nicht direkt N.AES starten, sondern zuerst eine login-Aufforderung erscheint, nach der sie dann N.AES mit den jeweiligen Benutzerrechten starten können. nach dem Login können Sie N.AES dann durch Eingabe von "naes" an der Eingabeaufforderung starten.

  • Wenn Sie das System mit dem Programm "execfboot.prg" (bei der großen Installation in "/usr/etc", bei der mittleren Installation in "MULTITOS") herunterfahren, so wird beim nächsten Systemstart die sonst notwendige Überprüfung der Dateisysteme ausgelassen. Da die Nano-Distribution keine Minix- Dateisysteme besitzt gibt es hier keine Überprüfung und daher auch kein "execfboot.prg". Bei der großen Distribution dürfen nur Benutzer, die in der Gruppe "admin" sind, "execfboot.prg" ausführen. Da bei der großen Distribution durchaus auch Benutzer auf dem Computer arbeiten könnnen, die nicht an dem Computer sitzen, wird auf diese Weise verhindert, daß ein solcher Computer von einem unerfahrenen Benutzer heruntergefahren wird, während andere noch daran arbeiten. Sie können "execfboot.prg" z. B. in Start me Up oder bei N.Closure als "Shutdown"-Aktion anmelden.

  • Um ein Minix-Dateisystem auf einer Partition einzurichten, müssen Sie das Programm "MINIT.TTP" im Verzeichnis "MULTITOS" starten. geben Sie bitte folgende Parameter an: "-P -V -n 4 <x>:" wobei hier "-P" für "protected", also geschützt steht. Wenn MiNT und der Minix-Dateisystemtreiber ("MULTITOS\MINIX.XFS") nicht geladen sind, dann erscheint dieses Laufwerk leer. "-V" steht für "Version 2". Damit kann die Partition bis max. 4GB groß sein. "- n 4" beschreibt die maximale Länge der Dateinamen. Mit "-n 4" können die Dateinamen maximal 62 Zeichen lang sein. "<x>:" Ist die Kennung des Laufwerkes, das Sie umwandeln wollen, wobei Sie "<x>" durch den Kennbuchstaben des entsprechenden Laufwerks ersetzen müssen (also z. B. "d:" oder "f:"). Der Parameterstring "-P -V -n 4 f:" würde also auf dem Laufwerk F: ein Minix-Dateisystem einrichten. Damit werden aber alle Daten auf diesem Laufwerk gelöscht.

  • Bei Verwendung von wechselbaren Datenträgern (CD-ROMs u. Minix-Dateisystemen bei manchen Festplattentreibern) kann es vorkommen, daß nach dem Medienwechsel das betreffende Laufwerk leer angezeigt wird. Sollte dieses Problem auftreten, dann müssen Sie unmittelbar nach dem Medienwechsel dem System manuell mitteilen, daß das Medium gewechselt wurde. Dazu drücken Sie bitte die Tastenkombination "SHIFT-ESC", wobei dabei ein Fenster für dieses Laufwerk geöffnet und aktiv sein muß.

  • Auf dem Hades laufen Programme wesentlich stabiler, wenn die Fastram-Flags (Laden ins Fastram und Malloc im Fastram) nicht gesetzt sind! Daher werden Sie beim Installationsprogramm am Schluß gefragt ob diese Flags entfernt werden sollen. Wenn sie einen Hades haben, dann beantworten sie diese Frage bitte mit "j". Außerdem sollten sie dann das "MULTITOS"- und "AUTO"-Verzeichnis aus dem Unterverzeichnis "NOFRAM" im Basisverzeichnis Ihrer Installation verwenden, da dort die Programme entsprechend konfiguriert sind.

9.2. Windows

  • Tropic NFS wurde von uns bereits erfolgreich in Zusammenarbeit mit der MiNT'98-Distribution verwendet, es gibt andere NFS-Server für Windows (3.11/95/NT) die von uns nicht zu einer zufriedenstellenden Zusammenarbeit mit der MiNT'98-Distribution bewegt werden konnten.

9.3. Einige UNIX-Kommandos

Da bei der großen Installation ein vollständiges UNIX-System installiert wird können sie hier selbstverständlich auch mit einer Shell arbeiten (vgl. Kapitel 5). Im Verzeichnis "MULTITOS" befinden sich die "Bourne Again Shell" ("BASH.TOS") und die "TC-Shell" ("TCSH.TOS").

Im folgenden Abschnitt werden einige wichtige UNIX-Shellkommandos kurz mit ihren wichtigesten Parametern erläutert. Diese Liste ist bei weitem nicht vollständig, enthält aber die wichtigsten Kommandos.

alias <bez> <befehl> <bez> den Unix-Befehl <befehl> zuordnen. Bsp: alias dir ls -la.

more <filename> Zeigt die Datei <filename> an.

cd <verzeichnisname> In das Verzeichnis <verzeichnisname> wechseln.

cd .. Ein Verzeichnis nach oben (Im Gegensatz zu DOS muß zwischen "cd" und ".." ein Leerzeichen sein).

cd Ins Home-Verzeichnis des Benutzers wechseln.

ls [verzeichnis] Inhalt von [verzeichnis] anzeigen. Fehlt der Verzeichnisname, wird der Inhalt des aktuellen Verzeichnisses angezeigt.

ls -l Detaillierte Ausgabe des Verzeichnisinhalts (Benutzerberechtigungen, Datum etc.)

ls -a Versteckte Dateien mit ausgeben.

ls -la Die Optionen -l und -a zusammen.

cp <file> <Zielpfad> Kopiert die Datei <file> nach <Zielpfad>.

date Zeigt das Datum an oder verändert es.

man <Befehl> Zeigt die Systeminterne Hilfeseite zu <Befehl> an.

man -k <stichwort> Durchsucht die Systeminterne Hilfe nach allen Seiten mit dem Stichwort <stichwort>.

exit Verlassen der Shell.

tcsh TC-Shell

bash Bourne Again Shell

csh C-Shell

ln -s <Pfad> <name> legt im aktuellen Verzeichnis einen symbolischen Link mit dem Namen <name> auf die Datei oder das Verzeichnis das durch Pfad bezeichnet wird an.

mkdir <name> Erstellt ein Verzeichnis mit dem Namen <name> im aktuellen Verzeichnis.

mv <quelle> <ziel> Verschiebt die Datei <quelle> nach <ziel>

rm <datei> Löscht <datei>

rm -r <verzeichnis> Löscht rekursiv den Verzeichnisbaum <verzeichnis>

passwd Passwort ändern

ps Zeigt laufende Prozesse

pwd Zeigt den vollständigen Pfad zum aktuellen Verzeichnis an

su Ein Benutzer, der Mitglied der Gruppe "wheel" ist kann sich damit zum Administrator ("root") machen.

vi Einfacher Texteditor

chown [-R] <Benutzer>
<datei> | <verzeichnis>

Setzt den Besitzer von <datei> oder <verzeichnis> auf <Benutzer>. Wenn der Parameter "-R" angegeben wird, dann wird ein Verzeichnisbaum rekursiv abgearbeitet.

chgrp [-R] <Gruppe>
<datei> | <verzeichnis>

Setzt die Besitzergruppe von <datei> bzw. <verzeichnis>. Funktionsweise analog zu chown.

chmod Berechtigungen einer Datei verändern (nur bei Minix-Dateisystemen). Die Berechtigungen einer Datei lassen sich von links nach rechts in 3 Bereiche unterteilen: Besitzer ("u"), Besitzergruppe ("g") und Welt ("x"). Dabei können für jede Gruppe die Rechte für lesen, schreiben und ausführen gesetzt bzw. gelöscht werden. Wenn bei "datei.dat" in allen Bereichen die Rechte für schreiben und lesen gesetzt sind, dann produziert "ls -l datei.dat" folgende Ausgabe:
-rwxrwxrwx  <Besitzer> <Besitzergruppe> <Größe> <Datum>
. Jedes "rwx"-Tripel repräsentiert einen der oben genannten Bereiche. "r" steht für lesen, "w" für schreiben und "x" ausführen. "chmod g=rwx datei.dat" setzt dann die Rechte für den Bereich der Besitzergruppe auf "rwx".

9.4. Literaturverzeichnis

Natürlich gibt es keine Bücher, die speziell auf MiNT abgestimmt sind, aber da es sich bei MiNT um ein UNIX-Betriebssystem handelt, können auch Bücher, die z.B. für Linux oder UNIX allgemein geschrieben sind verwendet werden. Im folgenden möchten wir eine kurze Liste von Büchern vorstellen, die hier interessant sein können. Generell sind z.B. die Bücher des "Verlags O'Reilly" und deren deutsche Übersetzungen, die im "International Thomson Verlag" in Bonn erscheinen empfehlenswert.

  • Matt Welsh und Lar Kaufman: Linux - Wegweiser zur Installation und Konfiguration; Bonn: O'Reilly / International Thomson Verlag, 1996; ISBN: 3-930673-19-3

  • Olaf Kirch: LINUX, Wegweiser für Netzwerker; Bonn: O'Reilly / International Thomson Verlag, 1996; ISBN: 3-930673-18-5

  • Rudolf Boes und Bernd Reimann: UNIX System V; Korschenbroich: bhv Verlags GmbH, 1994-1996; ISBN: 3-89360-323-9


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